Auseinandersetzungen um Abschiebungen – Risse in der tief verankerten Hegemonie der Grenze?

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https://doi.org/10.48693/115
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Titel: Auseinandersetzungen um Abschiebungen – Risse in der tief verankerten Hegemonie der Grenze?
Autor(en): Kirchhoff, Maren
Erstgutachter: Prof.in Dr.in Helen Schwenken
Zweitgutachter: Prof.in Dr.in Sonja Buckel
Zusammenfassung: Die vorliegende kumulative Dissertation untersucht Konflikte um Abschiebungen. Hierfür entwickle ich die Forschungsperspektive einer materialistischen Grenzregimeanalyse weiter, indem ich den in dieser Perspektive verwendeten Regimebegriff um hegemonietheoretische Überlegungen ergänze. Aus diesem Blickwinkel diskutiere ich zum einen, inwiefern Ausei-nandersetzungen durch hegemoniale Migrationspolitiken, Grenzziehungen und die tief veran-kerte Hegemonie der Grenze geprägt sind. Zum anderen nehme ich in den Blick, inwiefern es Akteur:innen gelingt, Verschiebungen im hegemonialen Gefüge zu erzeugen. Hierdurch lässt sich die Gleichzeitigkeit von Stabilität und Instabilität im Migrations- und Grenzregime analy-tisch fassen. Die Arbeit basiert auf vier qualitativen Fallstudien sowie einer quantitativen me-dienbasierten Protestereignisanalyse. Während die ersten drei Fallstudien lokale Auseinander-setzungen um Abschiebungen auf dem zivilgesellschaftlichen Terrain untersuchen, fokussiert die vierte Fallstudie juridische Auseinandersetzungen um subjektive Rechte nach der Dublin-Verordnung. Die Dissertation besteht aus insgesamt sechs publizierten beziehungsweise zur Publikation angenommenen Artikeln und Sammelbandbeiträgen sowie einem Rahmenpapier, in welchem ich die Beiträge zusammenhängend diskutiere. Sie erweitert bestehende For-schungen zur Umstrittenheit von Abschiebungen und zu Auseinandersetzungen im und um das Migrations- und Grenzregime, indem sie sowohl Momente der Transformation als auch der Reproduktion im hegemonialen Gefüge greifbar macht. Die Untersuchung zeigt, dass die Auseinandersetzungen um Abschiebungen im Sinne strategischer Selektivität durch das Mig-rations- und Grenzregime beeinflusst werden. Zugleich können Akteur:innen strategisch auf diese Strukturen reagieren und so Veränderungen herbeiführen.
URL: https://doi.org/10.48693/115
https://osnadocs.ub.uni-osnabrueck.de/handle/ds-202205106835
Schlagworte: Abschiebungen; Protest; Hegemonie; materialistische Grenzregimeanalyse; Grenze; Migration
Erscheinungsdatum: 10-Mai-2022
Publikationstyp: Dissertation oder Habilitation [doctoralThesis]
Enthalten in den Sammlungen:FB01 - E-Dissertationen

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