Eine empirische Analyse des Einflusses der Rechnungslegung, Kapitalmarktorientierung und Abschlussprüfung auf die Zeitreiheneigenschaften der Erfolgsgrößen und des Cash Flows von Unternehmen

Bitte benutzen Sie diese Kennung, um auf die Ressource zu verweisen:
https://osnadocs.ub.uni-osnabrueck.de/handle/urn:nbn:de:gbv:700-201112058582
Open Access logo originally created by the Public Library of Science (PLoS)
Titel: Eine empirische Analyse des Einflusses der Rechnungslegung, Kapitalmarktorientierung und Abschlussprüfung auf die Zeitreiheneigenschaften der Erfolgsgrößen und des Cash Flows von Unternehmen
Autor(en): Brauer, Sebastian
Erstgutachter: Prof. Frank Westermann
Zweitgutachter: Hon.-Prof. Dr. Carl-Friedrich Leuschner
Zusammenfassung: Diese Arbeit untersucht, ob (i) das Ausmaß von conditional conservatism und (ii) die Prognosegenauigkeit sowie (iii) Persistenz der Erfolgsgrößen und Cash Flows durch unternehmensspezifische rechtliche Rahmenbedingungen wie die (i) Rechnungslegung, (ii) Kapitalmarktorientierung und (iii) Abschlussprüfung beeinflusst werden. Zum einen lässt sich im Rahmen der Analyse durch die Gegenüberstellung zweier Unternehmensgruppen die Implikationen der IFRS und des HGB und zum anderen aber auch die der Anreizsteuerung über die Agencybeziehungen des Unternehmens zu den Bilanzadressaten auf die Finanzberichterstattung der Unternehmen beschreiben. Es soll demnach explizit der Frage nachgegangen werden, ob diese Implikationen die Informationsfunktion der Finanzberichterstattung hinsichtlich einer Erhöhung der Earnings Quality unterstützen und somit eine weitere Regulierung dieser rechtlichen Rahmenbedingungen sinnvoll erscheint. Es wird innerhalb dieser Arbeit zudem gezeigt, dass das Modell von Basu (1997) nicht für eine angemessene Persistenzmessung geeignet ist, sondern vielmehr die unit root-Spezifikationen von Dickey und Fuller (1979,1981) oder die Threshold-Modelle von Enders und Granger (1998) herangezogen werden sollten. Darüber hinaus wird eine Vielzahl von Spezifikationstests vorgestellt, die u.a. einen multivariaten Ansatz zur Outlierkorrektur und verschiedene Formen der Berücksichtigung von fixed effects in den Regressionen umfasst. Die Resultate der empirischen Untersuchung der deutschen Unternehmen sprechen für eine höhere Persistenz der Erfolgsgrößen der börsennotierten HGB-Bilanzierer sowohl im Vergleich mit den börsennotierten IFRS-Bilanzierern als auch mit den nicht börsennotierten Unternehmen. Conditional conservatism wird jeweils für jede Unternehmensgruppe, jedoch nicht im Verhältnis der Gruppen zueinander, nachgewiesen. Die Rechnungslegung, Kapitalmarktorientierung und Abschlussprüfung besitzen folglich keinen eindeutigen Einfluss auf das Ausmaß von conditional conservatism. Eine weitgehend fehlende Assoziation der drei getesteten rechtlichen Rahmenbedingungen offenbart sich ebenfalls innerhalb der angewendeten Modelle zur Prognose des Cash Flows. Die die Zeitreiheneigenschaften der Erfolgsgrößen und Cash Flows determinierenden Faktoren sind dahingehend eher in der operativen Geschäftstätigkeit eines Unternehmens, bei anderen rechtlichen Rahmenbedingungen oder makroökonomischen Effekten wie der konjunkturellen Entwicklung zu suchen. In der Gegenüberstellung der verschiedenen ökonometrischen Methoden zeigt sich, dass vor allem die Hadi (1994)-Outlierkorrektur das R² erhöht und den Prognosefehler im Verhältnis zur in der Accounting-Literatur vorherrschenden Standardoutlierkorrektur senkt. Die unit root-Spezifikationen nach Dickey und Fuller (1979,1981) bieten im Vergleich zur Spezifikation von Basu (1997) ebenfalls höhere R² und geringere Prognosefehler. Des Weiteren weisen ökonometrische Modelle, welche die Implikationen von conditional conservatism berücksichtigen, jeweils bessere Resultate als Modelle ohne eine Integration dieser Komponente auf. Die in dieser Arbeit vorgestellten Spezifikationstests und alternativen Modelle führen somit durchweg zu einer Verbesserung der betrachteten Gütekriterien und sollten bei einer empirischen Analyse, insbesondere von Paneldaten, zukünftig in der Accounting-Literatur ihre Berücksichtigung finden. Wesentliche Abschnitte dieser Dissertation basieren auf den beiden folgenden Aufsätzen: "A Note on the Time Series Measure of Conservatism", CESifo Working Paper No. 2968, zusammen mit Frank Westermann und "Does the Introduction of IFRS Change the Timeliness of Loss Recognition? Evidence from German Firms", Institute of Empirical Economic Research Working Paper No. 87, zusammen mit Frank Westermann und Carl-Friedrich Leuschner.
URL: https://osnadocs.ub.uni-osnabrueck.de/handle/urn:nbn:de:gbv:700-201112058582
Schlagworte: Conditional conservatism; Earnings Quality; asymmetrische Persistenz; Prognosegenauigkeit; Entscheidungsnützlichkeit; unit root; IFRS; HGB; Paneldaten; Outlierkorrektur; fixed effects
Erscheinungsdatum: 5-Dez-2011
Lizenzbezeichnung: Namensnennung-NichtKommerziell-KeineBearbeitung 3.0 Unported
URL der Lizenz: http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/
Publikationstyp: Dissertation oder Habilitation [doctoralThesis]
Enthalten in den Sammlungen:FB09 - E-Dissertationen

Dateien zu dieser Ressource:
Datei Beschreibung GrößeFormat 
thesis_brauer.pdfPräsentationsformat1,61 MBAdobe PDF
thesis_brauer.pdf
Miniaturbild
Öffnen/Anzeigen


Diese Ressource wurde unter folgender Copyright-Bestimmung veröffentlicht: Lizenz von Creative Commons Creative Commons