Spektroskopische und strukturelle Charakterisierung der Hydrolyseprodukte von Diorganozinndihalogeniden

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Titel: Spektroskopische und strukturelle Charakterisierung der Hydrolyseprodukte von Diorganozinndihalogeniden
Autor(en): Ye, Fei
Zweitgutachter: Prof. Dr. Markus Haase
Zusammenfassung: Die Diorganozinndihalogenide R2SnX2 gehören zu den Organozinnhalogeniden, in denen das zentrale Zinnatom mit vier Bindungspartnern (AB4 Typ nach VSEPR) tetraedrisch koordiniert sein sollte. Aufgrund der unterschiedlichen Elektronegativität der verschiedenen Bindungspartner weisen die Diorganozinndihalogenide ein permanentes Dipolmoment auf. Im festen Zustand kommt es aufgrund von Dipol – Dipol – Wechselwirkungen zu mehr oder weniger starken intermolekularen Wechselwirkungen. Die Hydrolyse der Diorganozinndihalogenide findet im alkalischen Medium statt und lässt sich in vollständige und unvollständige Hydrolyse teilen. Bei der vollständigen Hydrolyse der Diorganozinndihalogenide resultiert R2SnO mit polymerer Struktur über den sogenannten „normaler Weg“ und trimerer Struktur über den „alternativer Weg“. Bei der unvollständigen Hydrolyse der Diorganozinndihalogenide werden unterschiedliche Zwischenprodukte isoliert. Halogenoxid, Hydroxidhalogenoxid und Dihydroxidoxid als Zwischenprodukte auf dem „normalen Weg“ zählen zu den sogenannten Tetraorganodistannoxanen. Deren Aufbau zeigt die Einkristallröntgenstrukturanalyse als „Leiterstrukturtyp“. In der vorliegenden Arbeit wurden die bereits bei Raumtemperatur bekannten Strukturen der Verbindungen Me2SnCl2, Et2SnCl2, Et2SnI2, iPr2SnCl2, Ph2SnCl2 und Ph2SnI2 bei T = 100 K neu gemessen. Zusätzlich wurden die Verbindungen Me2SnBr2, Me2SnI2, nPr2SnCl2 und Ph2SnBr2 zum ersten Mal röntgenographisch bei T = 100 K untersucht. Es konnte gezeigt werden, dass die intermolekulare Assoziation bei den Verbindungen Me2SnBr2 und nPr2SnCl2 gemäß dem bekannten Strukturtyp erfolgt. Die Komponenten Ph2SnBr2 und Me2SnI2 liegen jedoch im Festkörper dimer vor, welches hier bisher nicht beobachtet wurde. Unter den Hydrolyseprodukten konnten keine Verbindungen des Typs 1,3 – Iodo – 1,1,3,3 – tetraorganodistannoxan gefunden werden. Des Weiteren ist im Hydroxidhalogenoxid die sekundäre Sn2 – X Bindung nicht vorhanden. Die Leiterebene ist stärker abgeknickt bei den raumsperrigen organischen Resten. Im Halogenoxid ist die Abknickung stärker ausgeprägt bei Halogenatomen mit geringerer Elektronegativität. Bei den Hydroxidhalogenoxiden konnte ein umgekehrtes Verhalten festgestellt werden. In den äußeren Vierringen wird der Sn2 – X1 – Abstand vergrößert und Sn1 – X1 – Sn – Winkel verkleinert durch Übernahme von Br, I an der Position der Cl – Atome. Im Falle der schwereren Halogenatome zeigt sich eine Aufweitung des Sn-O Grundgerüstes, während die Bindungswinkel am Zinnatom größer werden, weisen die O-Atome reduzierte Bindungswinkel auf.
URL: https://osnadocs.ub.uni-osnabrueck.de/handle/urn:nbn:de:gbv:700-201110068369
Schlagworte: Diorganozinndihalogenide; Leiterstruktur; Hydrolyseprodukte; Einkristallstrukturanalyse
Erscheinungsdatum: 6-Okt-2011
Publikationstyp: Dissertation oder Habilitation [doctoralThesis]
Enthalten in den Sammlungen:FB05 - E-Dissertationen

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