Die Behandlung sozialer Konflikte in Migrationsgesellschaften: Konfliktstile und bevorzugte Konfliktbehandlungsverfahren russischer Zuwanderer in Deutschland und Israel im Kontext kultureller Orientierungen und psychischer Akkulturation

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Titel: Die Behandlung sozialer Konflikte in Migrationsgesellschaften: Konfliktstile und bevorzugte Konfliktbehandlungsverfahren russischer Zuwanderer in Deutschland und Israel im Kontext kultureller Orientierungen und psychischer Akkulturation
Sonstige Titel: Dealing with social conflicts in immigration societies: Conflict styles and preferred conflict handling procedures of Russian immigrants in Germany and Israel in the context of cultural orientations and psychological acculturation
Autor(en): Jaeger, Michael
Erstgutachter: Prof. Günter Bierbrauer
Zweitgutachter: Prof. Dr. Manfred Velden
Zusammenfassung: Zahlreiche Studien der sozialpsychologischen Konfliktforschung weisen darauf hin, dass Personen je nach kultureller Zugehörigkeit Konflikte unterschiedlich wahrnehmen und behandeln. Im Zentrum der vorliegenden Arbeit steht die Frage, inwieweit dies auch für Migrationsgesellschaften gilt: Unterscheiden sich Zuwanderer und Einheimische darin, wie sie sich bei der Behandlung sozialer Alltagskonflikte verhalten" Diese Fragestellung wird am Beispiel von russischen Zuwanderern (russische Juden und russische Aussiedler) in Deutschland und Israel untersucht. Neben dem Vergleich der Konfliktstile und der bevorzugten Konfliktregelungsverfahren von Zuwanderern und Einheimischen wird außerdem der Frage nachgegangen, wie sich die folgenden Einflussfaktoren auf das Konfliktverhalten auswirken: Merkmale der Konfliktsituation (z.B. Konfliktgegenstand), kulturelle Orientierungen (Individualismus-Kollektivismus) und Akkulturationsmuster der Zuwanderer. Wie die Ergebnisse zeigen, sind sowohl in Deutschland als auch in Israel systematische Unterschiede im Konfliktverhalten zwischen Zuwanderern und Einheimischen zu beobachten: Die Zuwanderer sind eher als Einheimische bereit, den Forderungen des Konfliktgegners nachzugeben und die Behandlung des Konflikts zu vermeiden, während Einheimische konsensorientierte Konfliktstile (z.B. Aushandeln eines Kompromisses) sowie den Einsatz einer Drittpartei stärker befürworten. Angesichts der Tatsache, dass diese Unterschiede in beiden Ländern in die gleiche Richtung weisen, wird in der Arbeit diskutiert, ob sie möglicherweise auch auf andere Zuwanderergruppen bzw. Aufnahmeländer übertragbar sind. Entgegen den Befunden früherer Untersuchungen sind keine Zusammenhänge zwischen kulturellen Orientierungen und Konfliktverhalten nachweisbar, wohl aber zwischen den Akkulturationsmustern der Zuwanderer und ihrem Konfliktverhalten. Auch situative Merkmale wie der Konfliktgegenstand beeinflussen das Verhalten bei der Behandlung sozialer Konflikte.
URL: https://osnadocs.ub.uni-osnabrueck.de/handle/urn:nbn:de:gbv:700-2005051712
Schlagworte: Konflikt; Kultur; Migration; Akkulturation; russische Juden; Aussiedler; Konfliktstile; Verfahrenspräferenzen; kulturelle Orientierungen
Erscheinungsdatum: 17-Mai-2005
Publikationstyp: Dissertation oder Habilitation [doctoralThesis]
Enthalten in den Sammlungen:FB08 - E-Dissertationen

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