Geschlechtsspezifische Selektionsmechanismen non-formaler beruflicher Weiterbildung

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https://doi.org/10.48693/613
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Title: Geschlechtsspezifische Selektionsmechanismen non-formaler beruflicher Weiterbildung
Authors: Seegers, Marco
ORCID of the author: https://orcid.org/0000-0002-0934-2707
Thesis advisor: Golsch, Katrin
Thesis referee: Ehlert, Martin
Abstract: Unterscheiden sich Männer und Frauen in ihrem Weiterbildungsverhalten und wenn ja, wie kommen diese Unterschiede zustande? Welche Rolle spielen dabei (ungleiche) geschlechts-spezifische Arbeitsteilungsmuster, selektive Arbeitsmarktzugänge und betriebliche Positio-nierungen? Diesen Fragen widmet sich die vorliegende Dissertation, um mögliche ge-schlechtsspezifische Selektionsmechanismen non-formaler beruflicher Weiterbildung zu identifizieren. Grundsätzlich gewinnt non-formale berufliche Weiterbildung unter dem Ein-fluss gesellschaftlicher Transformationsprozesse (wie dem klimatischen, demographischen und technologischen Wandel) zunehmend an Relevanz, um u.a. die Kompetenzen von Be-schäftigten an sich wandelnde Arbeits- und Qualifikationsanforderungen anzupassen. Die theoretische Grundlage beruht auf sozialen Mechanismen als Erklärungsansatz für die Gene-se sozialer Ungleichheiten und ist geschlechtssensibel ausgerichtet. Entlang einer mechanis-tischen Argumentationskette bildet die geschlechtliche Differenzierung und Organisation von Erwerbs- und Sorgearbeit den Ausgangspunkt und das geschlechtsspezifische Weiter-bildungsverhalten als Dimension sozialer Ungleichheit den Endpunkt einer mechanistischen Wirkungskette. Mit den Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) werden zero-inflated negative binominal regression models verwendet, um im Rahmen von seriellen Mediations-analysen die Teilnahmewahrscheinlichkeiten (grundsätzliche Teilnahme, Anzahl und Dauer der Maßnahmen) von Männern und Frauen zu schätzen. Die deskriptiven Ergebnisse zeigen, dass Männer insgesamt länger und Frauen (grundsätzlich) häufiger an non-formaler berufli-cher Weiterbildung teilnehmen (gender training gap). Die multivariaten Ergebnisse legen nahe, dass Frauen mit zunehmendem Umfang an Kindersorgearbeit seltener und in geringe-rem Umfang an non-formaler beruflicher Weiterbildung teilnehmen (motherhood training penalty), während dies bei Männern nicht der Fall ist. Zudem verdeutlichen die Ergebnisse der Mediationsanalysen, dass vor allem der selektive Arbeitsmarktzugang und die niedrigere Positionierung im betrieblichen Lohngefüge den motherhood penalty mediieren. Zusam-mengefasst wirkt sich der selektive Zugang von Frauen zum Arbeitsmarkt aufgrund von Sorgeverantwortung auf die betriebliche Positionierung aus, was den Zugang zu non-formaler beruflicher Weiterbildung negativ beeinflusst und somit zu geschlechtsspezifi-schen Selektionsmechanismen der non-formalen beruflichen Weiterbildung führt.
URL: https://doi.org/10.48693/613
https://osnadocs.ub.uni-osnabrueck.de/handle/ds-2024120911899
Subject Keywords: Berufliche Weiterbildung; Geschlechtsspezifische Ungleichheiten; Soziale Mechanismen; Gender Training Gap; Motherhood Training Penalty
Issue Date: 9-Dec-2024
License name: Attribution-NonCommercial 4.0 International
License url: http://creativecommons.org/licenses/by-nc/4.0/
Type of publication: Dissertation oder Habilitation [doctoralThesis]
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